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Die Affäre Dreyfus mit Thierry Fremont, Laura Morante, Philippe Volter, Gerard Desarthe, Pierre Arditi, Helmut Berger, Christian Brendel, Bernard Pierre Donnadieu, Philippe Laudenbach, Daniel Mesguich, Louis Arbessier, Jean-Claude Drouot

Historischer Film über die Dreyfus-Affäre. Im Amt für Statistik, der Spionageabwehr, wird ein zerrissener Brief zusammengesetzt, den eine Putzfrau, die nebenher als Agentin arbeitet, aus dem Papierkorb des deutschen Botschafters Schwarzkoppen (Helmut Berger) gefischt hat. Der Inhalt zeigt, daß offensichtlich ein Spion im Kriegsministerium arbeitet. Der Verdacht fällt auf Alfred Dreyfus (Thierry Fremont), weniger weil es plausible Anhaltspunkte gibt, sondern weil ein Erfolg her muß und Dreyfus Jude ist.

Der Commandant Du Paty de Clam verhaftet Dreyfus und verhört ihn. Jedoch bleibt die Akte bis auf den berühmten Brief leer. Die Schriftexperten sind sich über die Handschrift uneinig. Jedoch haben sich der Kriegsminister und seine Helfer in dieser Affäre inzwischen verrannt und die Zeitung La Libre Parole hat auch schon die antisemitische Stimmung geschürt und Hauptmann Dreyfus öffentlich als Verräter vorverurteilt. Dreyfus wird vom Kriegsgericht auf Grund von Geheimakten verurteilt.

Der Brief indes, der zu Dreyfus' Verurteilung führte, stammt vom Grafen Esterhazy (Pierre Arditi), der sich einen Nebenverdienst als Verräter beschaffen wollte. Nachdem Dreyfus auf die Teufelsinsel verbannt worden ist, findet der neue Chef der Spionageabwehr Colonel Piquart (Christian Brendel) heraus, daß die Handschrift des berühmten Briefes von Esterhazy stammt. Unabhängig von Piquart findet auch Alfred Dreyfus' Bruder Matthieu (Philippe Volter) diese Tatsache heraus, nachdem sich der Börsenmakler de Castro (Jacques Zabor) an ihn wandte, der die Handschrift seinerseits in einer Broschüre des Journalisten Bernard Lazare (Philippe Laudenbach) wiedererkannte, denn Esterhazy hat mit ihm Geschäfte gemacht.

Auguste Scheurer-Kestner (Louis Arbessier), der selbst ebenfalls von den Hintergründen der Affäre erfahren hat, erklärt gegenüber dem Präsidenten der Nation, daß er Dreyfus für unschuldig hält. Die Zahl der Dreyfus-Unterstützer erhöht sich. Indes wird Esterhazy in einem Verfahren vor dem Kriegsgericht freigesprochen - das Militär deckt lieber einen Verräter als zuzugeben, daß man sich bei den Ermittlungen gegen Dreyfus von Vorurteilen und Antisemitismus hat leiten lassen. Der Autor Emile Zola (Jean-Claude Drouot) schreibt daraufhin seinen berühmten Artikel J'accuse (Ich klage an). Es kommt zu einem Prozeß gegen Zola, bei dem auch die Dreyfus-Affäre zur Sprache kommt.

Ausgezeichneter zweiteiliger Film, in dem die Dreyfus-Affäre mit ihren Hintergründen nachgezeichnet wird. Die Besetzung des Films ist erstklassig, alle Charaktere sind hervorragend ausgesucht und spielen ihre Rollen perfekt. Der Film »Die Dreyfus-Affäre« orientiert sich an den historischen Tatsachen dieser Affäre. Es lohnt sich, diesen Film mehrmals anzusehen, nicht nur, um die Affäre in ihren Verzweigungen zu verstehen, sondern auch um die schauspielerische Leistung der Darsteller zu bewundern. Es ist eine gelungene Reise zurück an das Ende des 19. Jahrhunderts.